Markenverantwortliche großer oder mittelständiger Unternehmen beschäftigen Heerscharen an Marken-Agenturen, Marken-Beratern oder Marken-Analysten. Nur um das eine differenzierende Unterscheidungsmerkmal zu finden. Und da es fast nix gibt, was in Funktion, technologie oder ähnlich rationalen Dingen von anderen unterscheidet, weichen die Berater auf die emotionalen Wertefelder aus. Hier kann man noch einen Blumentopf – bei guter Markenarbeit versteht sich – gewinnen. Beim CYBORG BRANDING ist das aber etwas anders… Cyborg Neil Harbisson ist ein solches Beispiel. Er ließ sich in Spanien ein kybernetisches Implantat einsetzen: einen Chip, der mit einer Antenne verbunden ist, die wiederum Farben als Ton aufnimmt und so das Lichtspektrum in den hörbaren Schallbereich überführt. Eigentlich ist Neil komplett farbenblind. Bis zur Operation war die Welt für ihn nur Grauschattierungen, ehe er sich zu diesem Mensch-Maschine-Schritt entschloss. Nicht, um die neueste Technik um jeden Preis in seinen Körper zu integrieren und so nach und nach mehr Maschine als Mensch zu sein, sondern um – aus seiner Sicht – der Natur sogar einen Schritt näher zu kommen.
Der Begriff des Techno sapiens nimmt konkrete Formen an. Körperliche Defekte, die lange als irreparabel galten, können mit dem Einsatz von Technik längst kompensiert werden. Prothesen können sich dabei immer komplexeren Aufgaben stellen. Blickt man in die Wissenschaft, sind dort Supercomputer – gepaart mit dem menschlichen Erfindergeist – dafür verantwortlich, dass künstliche Intelligenz immer intelligenter wird und Smart Home keine Zukunftsmusik mehr ist.